Helen Verhoeven: WHERE LIFE AND DEATH MAY DWELL

Mit dem auf zwei Jahre angelegten Projekt »WHERE LIFE AND DEATH MAY DWELL« (Wo Leben und Tod wohnen mögen) verwandelt die international renommierte Künstlerin Helen Verhoeven mit unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksformen den Innenraum der Dannenwalder Kirche schrittweise in ein vielschichtiges Gesamtkunstwerk aus Malerei, Glasmalerei, Textilkunst und Skulptur:
»Wie in der christlichen Kunst wird der menschliche Körper ein zentrales Motiv meiner Auseinandersetzung bilden. Dabei werde ich mich nicht auf spezifisch biblische oder kulturgeschichtliche Narrative stützen, sondern den Körper als Medium nutzen, um transitorische Zustände zwischen Leben und Tod auszuloten. In meinen Bildwelten oszilliert der Körper zwischen Präsenz und Absenz, zwischen Vitalität und Erstarrung – er erscheint wach oder schlafend, konfrontativ oder unbewusst, als beseelte Figur oder als verlassene Hülle. […] Ich werde das Unbewusste willkommen heißen, um dem schwierigen Thema von Leben und Tod nachzuforschen, einer Realität, die einerseits unbestreitbar konkret ist, andererseits unfassbar und unwirklich bleibt – ein Paradoxon, das sich vielleicht am besten in einem traumartigen Zustand berühren lässt.« (Helen Verhoeven)
Auch ohne religiöses Bekenntnis verbindet die Künstlerin Kirchenräume mit einer tiefen Wertschätzung für die Dimensionen menschlicher Existenz, zugleich aber auch mit der schmerzlichen Erkenntnis unserer Vergänglichkeit. Mit dieser Dualität setzt sie sich über die kommenden Monate künstlerisch auseinander und lädt die Besucher:innen ein, immer wieder nach Dannenwalde zu kommen und das Wachsen dieses Gesamtkunstwerks mitzuerleben.

WHERE LIFE AND DEATH MAY DWELL © Helen Verhoeven

WHERE LIFE AND DEATH MAY DWELL © Helen Verhoeven

WHERE LIFE AND DEATH MAY DWELL © Helen Verhoeven

Helen Verhoeven