Dialog im Krieg | Krieg im Dialog
3. Abend: Belarus. Stimmen, Gedächtnis – die Zukunft
»Der Krieg ist zurück in Europa« – diese seit dem 24. Februar 2022 oft geäußerte Ansicht ist ein Euphemismus. Der Krieg war seit dem 8. Mai 1945 vom Kontinent nicht verschwunden. Er setzte sich in anderen Erscheinungsformen fort, und er tobt mit äußerster Brutalität in der Ukraine, die nach dem Willen der russischen Führung zerstört werden soll.
Intellektuelle aus der Ukraine flüchteten aus der zerstörten Heimat und kamen in die Städte Europas. Sie leben, arbeiten, lernen und lehren hier – und weltweit. Ebenso Oppositionelle, die vor Repression und Terror ihre Heimat Russland und Belarus verließen.
Autor*innen aus der Ukraine, Russland und Belarus stellen in vier getrennten Veranstaltungen Texte über den Krieg und seine Auswirkungen über die Grenzen des Landes hinaus vor. Sie erkunden die Ursachen des Konflikts und sprechen über zukünftige Strategien.
Die Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin des Jahres 2015, Swetlana Alexijewitsch, und der Politologe und Journalist Artyom Shraibman – beide aus Belarus und beide im Exil – diskutieren im Gespräch mit Manfred Sapper, Chefredakteur der Zeitschrift Osteuropa, Kultur und Gesellschaft im doppelt okkupierten Belarus sowie die Exilliteratur des Landes.
Musik: Micha Busch, präparierter Flügel
Simultanübersetzung: Irina Bondas und Maria Unrau
Das Gespräch wird auch als Livestream angeboten (Link weiter unten).
Eine Kooperation mit Modell Berlin e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde.
Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.