BILDERSTREIT – Was darf man zeigen? – LEID

Achtung: Findet online statt!

Kopf des Heiligen Johannes des Täufers von einem anonymen spanischen Maler, um 1600-1650 / Cleveland Museum of Art, CC0, via Wikimedia Commons

Bitte melden Sie sich unter www.eaberlin.de/seminars/data/2023/rel/leid/ an, um einen Zoom-Link zur Teilnahme zu erhalten.

1522 wurde beim Wittenberger Bilderstreit die Frage nach der Gültigkeit des biblischen Bilderverbots unter den damals neuen Voraussetzungen der Reformation ausgefochten. 500 Jahre später fragen wir in sechs Veranstaltungen unter modernen Vorzeichen: »Was darf man zeigen?«

Am letzten Abend der Reihe sprechen wir über Leid: Wer in eine Kirche geht, dem wird visuell weitaus mehr Leid als Freude ins Auge springen. Jesus am Kreuz, die Pietà – die trauernde Maria mit dem Leichnam ihres Sohnes in den Armen –, die Darstellung von Märtyrern, Visionen von Höllenqualen: Kirchliche Kunst lebt von einer Bildsprache, in deren Zentrum die leidende Kreatur steht. Aber auch in säkularen Kontexten begegnet uns die Darstellung von Leid allenthalben. In den Fernsehnachrichten sehen wir Bilder von Menschen in Notsituationen. Ganze Ausstellungen widmen sich der Ästhetik der Kriegsfotografie.

Aber: Darf man das? Dürfen Hilfsorganisationen Bilder leidender Kinder abdrucken, weil es dem guten Zweck dient, Spendengelder einzuwerben? Oder konterkarieren sie damit ihre eigenen Anliegen? Sollten Journalistinnen und Journalisten Bilder von Menschen in leidvollen Situationen zeigen, auch wenn diese keine Einwilligung dazu gegeben haben?

Es diskutieren:
Dr. Petra Bahr, Regionalbischöfin und Mitglied des Deutschen Ethikrats

Prof. Dr. Thomas Macho, Kulturwissenschaftler

Moderation: Dr. Friederike Krippner, Direktorin Evangelische Akademie zu Berlin.

In Kooperation mit der Evangelischen Akademie zu Berlin.

Termin:
23.03.2023, 19:00 Uhr

 

Ort:
Findet online statt.

 

Eintritt frei