Ausstellungseröffnung »Gottweißwo« von Martin Assig

Einführung: Dr. Eugen Blume, Kunsthistoriker und Kurator

 

Warnfried Altmann, Saxophon

Martin Assig, Visionär, 2024, Acryl, Pigment auf Leinwand, 260 x 200 cm
© Martin Assig / VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: Gunter Lepkowski

Was ist der Mensch? Wie viel hält er aus? Was kann er tragen? In seiner neuen Ausstellung »Gottweißwo« beschäftigt sich der Berliner Künstler Martin Assig mit dem vielfach herausgeforderten Menschen unserer Zeit: Die rohe Gewalt der neu entfachten Kriege, das Zögern gegenüber den Bedrohungen des Klimawandels trüben das Bild dieser Generation. Man spürt die Last, die Assigs gemalte Gestalten zu tragen haben: Kniend und sitzend, amputiert und fragmentiert, wie auf dem Boden festgeleimte Nachkommen der Letzten Generation, richten sich die Suchenden in Richtung Altar aus, heben die Hände zum Gebet. Aber wohin? Zu Gott? In die Ratlosigkeit gegenüber den überlebensgroßen Fragen unserer Zeit? Für Martin Assig sind sie trotz allem Hoffnungsgestalten, Heilige unserer Zeit, die bereit sind Lasten zu tragen, sich leidenschaftlich über den Horizont hinaus auszurichten.

Termin:
12.09.2024, 19:00 Uhr

 

Ort:
St. Matthäus-Kirche
Matthäikirchplatz
10785 Berlin

 

Eintritt frei