Ausstellungseröffnung
»Am Abgrund der Bilder« von Michael Müller

Der Berliner Künstler Michael Müller setzt sich mit Gerhard Richters »Birkenau-Zyklus« auseinander – eine Ausstellung über den künstlerischen Umgang mit dem dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte.

Michael Müller, Mögliche und unmögliche Bilder #I, 2022 © Studio Michael Müller, Foto: Mathias Schormann

Lässt sich das Grauen des Holocaust zeigen? Gerhard Richters »Birkenau«-Zyklus gilt als wichtigste künstlerische Beschäftigung mit dem Thema. Michael Müller befragt Richters Werk, indem er dessen malerische Schichten freilegt und grundlegende Fragen nach der künstlerischen Darstellbarkeit singulärer Ereignisse stellt. Im Zusammenspiel mit den anderen Werken der Ausstellung werden so alternative Formen der Auseinandersetzung präsentiert, ohne dabei eine endgültige Antwort zu geben. Vielmehr schaffen Müllers Werke einen Raum der Offenheit und rufen zur Auseinandersetzung mit der Frage nach angemessenen Formen der Erinnerung auf. Im Kirchenraum stellt sie nicht nur die Frage nach dem biblischen Bilderverbot neu, sondern auch die Frage nach einem Gott, der den millionenfachen Mord zulassen konnte.

Einführung: Luisa Heese, Kuratorin, Leiterin Museum Kulturspeicher Würzburg, und Rudolf Zwirner, Galerist und Kurator.

Der Künstler wird anwesend sein.

Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Stiftung Kunstforum Berliner Volksbank.

 

Termin:
22.04.2023, 19:00 Uhr

 

Ort:
St. Matthäus-Kirche
Matthäikirchplatz
10785 Berlin

 

Eintritt frei