Architektur

Bau der Kirche

Die St. Matthäus-Kirche, die in der Friedrichs-Vorstadt inmitten von Feldern, Gärten und einer Parklandschaft erbaut wurde, nannten die Berliner liebevoll „des lieben Gottes Sommervergnügen“ oder auch „die Polkakirche“. Ihr Baumeister war Hermann Wenzel, der diese Kirche in den Jahren 1844-1846 nach einem Entwurf des preussischen Oberbaurates Friedrich August Stüler errichtete. F. A. Stüler schuf einen dreischiffigen Kirchenbau. Die Schiffe verdeutlichte er von außen dadurch, dass jedes einen eigenen Giebel besitzt und drei gleichrangige Satteldächer die Schiffe bedecken. Im Norden schließt ein schlanker Turm das Mittelschiff ab. Im Süden wird jedes Schiff durch eine Apsis abgeschlossen. Das Gebäude orientiert sich an der oberitalienischen Romanik.

Die dreischiffige Hallenkirche wird von drei parallel verlaufenden Satteldächern bekrönt. Der schlanke, quadratische Turm, der über dem Arkadengeschoß von einer achteckigen Turmspitze abgeschlossen wird, wächst aus dem Kirchenschiff empor. Durch das dreiteilige Satteldach und den schlanken hohen Turm gewinnt die Kirche eine ungewöhnliche Leichtigkeit.

Wiederaufbau

Einweihung der wiederaufgebauten Kirche durch Bischof Dibelius

Während des Wiederaufbaus 1956-1960 entstand die Kirche im Außenbau getreu den historischen Vorgaben. Im Innern entschied man sich für eine moderne Neugestaltung, wobei man jedoch die Aufteilung der Seitenemporen beibehielt.