Am Abgrund der Bilder
Michael Müller

Der Künstler Michael Müller zeigt in der St. Matthäus-Kirche einen zwischen 2013 und 2022 entstandenen Werkkomplex, der sich der Frage nach den Möglichkeiten und Unmöglichkeiten eines künstlerischen Umgangs mit dem Holocaust widmet.

Michael Müller, Mögliche und unmögliche Bilder #I, 2022 © Studio Michael Müller; Photo: Mathias Schormann

Lässt sich das Grauen des Holocaust zeigen? Gerhard Richters »Birkenau«-Zyklus gilt als wichtigste künstlerische Beschäftigung mit dem Thema. Michael Müller befragt Richters Werk, indem er dessen malerische Schichten freilegt und grundlegende Fragen nach der künstlerischen Darstellbarkeit singulärer Ereignisse stellt. Im Zusammenspiel mit den anderen Werken der Ausstellung werden so alternative Formen der Auseinandersetzung präsentiert, ohne dabei eine endgültige Antwort zu geben. Vielmehr schaffen Müllers Werke einen Raum der Offenheit und rufen zur Auseinandersetzung mit der Frage nach angemessenen Formen der Erinnerung auf. Im Kirchenraum stellt sie nicht nur die Frage nach dem biblischen Bilderverbot neu, sondern auch die Frage nach einem Gott, der den millionenfachen Mord zulassen konnte.

In Zusammenarbeit mit der Stiftung Kunstforum Berliner Volksbank.

Gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

Laufzeit:
23.04. – 03.09.2023

 

Ort:
St. Matthäus-Kirche
Matthäikirchplatz
10785 Berlin

 

Eintritt frei