Jonas Mekas: »Requiem«
Das Centre Pompidou in Paris veranstaltet jährlich gemeinsam mit rund dreißig Partnern im In- und Ausland den »World Poetry Day«, der jedes Jahr einer bedeutenden und inspirierenden Persönlichkeit gewidmet ist – so z.B. John Giorno im Jahr 2020, Charles Baudelaire im Jahr 2021 oder Patti Smith im Jahr 2022.
In diesem Jahr ist der »World Poetry Day« dem litauischen Filmemacher und Dichter Jonas Mekas gewidmet – Höhepunkt ist die Aufführung seines letzten Films »Requiem« aus dem Jahr 2019.
»Requiem« ist ein Filmkunstwerk zu Verdis Partitur, das von The Shed und dem Festspielhaus Baden-Baden gemeinsam in Auftrag gegeben wurde. Das Werk ist eine meditative Hommage an Verdis Meisterwerk und eine Hommage an den Filmemacher selbst, der im Januar im Alter von 96 Jahren verstorben ist.
Der in Semeniškiai (Litauen) geborene Jonas Mekas (1922-2019) kaufte bei seiner Ankunft in New York 1949 seine erste Bolex-Kamera und begann, Momente des täglichen Lebens festzuhalten. Er war der »Movie Journal«-Kolumnist der Village Voice. Zusammen mit seinem Bruder Adolfas Mekas war er Herausgeber der Zeitschrift »Film Culture« und gründete die Film-Makers‘ Cooperative und die Anthology Film Archives. Seine Arbeit inspirierte später viele Künstler und Filmemacher, wie Jim Jarmusch und Martin Scorsese, die seinen Einfluss erkannten. Mekas‘ Filme, Kunstwerke und Archivmaterial wurden in zahlreichen Ausstellungen auf der ganzen Welt gezeigt: Documenta 11; Biennale Venedig 2005; MoMA PS1, New York; Museum Ludwig, Köln; Baltic Art Center, Visby; Metropolitan Museum of Photography, Tokio, etc.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Archivio Conz und dem Centre Pompidou