Letzte Worte
Leseabend zum Ewigkeitssonntag

St. Matthäus-Kirche
Matthäikirchplatz
10785 Berlin

© Irina Rastorgueva

Letzte Worte sind eine eigene Gattung: Menschen, die sich in vollem Bewusstsein aus ihrem Leben oder von ihrem Leben, wie sie es bisher kannten, aus innerem oder äußeren Zwang verabschieden, wenden sich ein letztes Mal an ihre Mitmenschen, um ihnen Bedeutendes zu hinterlassen. Welche Worte finden sie angesichts ihrer Endlichkeit? Was ist ihnen so wichtig, dass sie es nicht ungesagt lassen wollen?

Priester, Richter, Publizisten, Ärzte – Menschen, die mit Letzten Worten vertraut sind, die sie entgegennehmen, interpretieren und verbreiten, lesen aus dem Fundus Letzter Worte von der Antike bis heute, da der Begriff des „Letzten“ angesichts des Krieges in Europa eine neue bedrohliche Dimension bekommen hat.

Wir hören Letzte Worte aus historischer und gegenwärtiger Quelle, Worte unterschiedlicher Überlieferung, Worte des endgültigen und befristeten, des freiwilligen und erzwungenen Abschieds, Worte vor Gericht aus dem politischen Kontext, vor dem Hintergrund des Arabischen Frühlings, der Diktaturen in Russland und Belarus, vor dem Hintergrund der Opposition in schwieriger Zeit, Worte des Widerstands und Übergangs, Worte aus fünf Jahrhunderten von:
Irina Slawina, Alexej Nawalnyj, Ruham Hawash, Olga Misik, Maryja Kalesnikawa, Aleksej Gorinow, Juri Dmitrijew, Alla Gutnikowa, Iwan Safronow, John Donne, Dietrich Bonhoeffer, Wladimir Iljitsch Lenin, Julius Fučík, Georges Danton, Nelson Mandela, Franz Kafka, Gertrude Stein, Simone Weil u. a.

In Kooperation mit MODELL BERLIN e. V. und dem Zentrum für Evangelische Gottesdienst- und Predigtkultur Wittenberg