Der Papst der Enttäuschungen – Der Pontifex aus dem Süden irritiert den Westen

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Muss ein Papst aus dem Süden zwangsläufig antiamerikanisch sein und selbst angesichts des Krieges in der Ukraine »moskauhörig« (Präsident Selenski)? Ist das säkulare Europa dabei, wie Franziskus argwöhnt, seine Seele zu verlieren? Was haben die katholische und die evangelischen Kirchen der Rückkehr der (politisierten) Religion der Orthodoxen und Muslime entgegenzusetzen?
Ausgehend von seinem Buch »Der Papst der Enttäuschungen. Warum Franziskus kein Reformer ist« debattiert der Schweizer Theologe und Journalist Michael Meier mit dem renommierten katholischen Professor für Systematische Theologie Georg Essen von der Humboldt-Universität Berlin über die ökumenischen, interreligiösen, politischen und strukturellen Implikationen des aktuellen Pontifikats. Es moderiert der Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften Prof. Dr. Dr. h.c.mult. Christoph Markschies.
Der argentinische Papst, mehr Seelsorger als Reformer, hat den Reformstau nicht abgebaut. So interessiert er sich wenig für die reformatorischen Kirchen im reichen Westen, verbietet weiterhin das gemeinsame Abendmahl und lässt die Ökumene stagnieren. Stattdessen hat er mit führenden Staatsklerikern der Ostkirchen und des Islam umfangreiche Erklärungen ausgearbeitet, sei es mit dem russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill, sei es mit dem sunnitischen Leader Ahmed al Tayeb – ersterer ein Komplize Putins, letzterer ein Parteigänger der Hamas.
Mit Empfang im Anschluss
In Kooperation mit der Theologischen Fakultät und dem Zentralinstitut für Katholische Theologie der Humboldt Universität zu Berlin