KREUZWEG (nach einer Idee für Berlin 2006)
Gregor Schneider
Der Kreuzweg Jesu Christi steht für den Weg des Erlösers ans Kreuz auf Golgatha – für Gläubige ein Pilgerweg des Leidens, der Vertiefung und der Verwandlung.
Der Künstler Gregor Schneider verleiht ihm während der Passionszeit in der St. Matthäus-Kirche eine eigene Gestalt: Ein tiefschwarzer Gang öffnet sich am Eingang der Kirche und führt in vollkommener Dunkelheit in das Innere des Kirchenraums. Nur von oben – von den Emporen aus – wird seine Gestalt sichtbar: Ein schwarzes, aus verbranntem japanischen Holz gezimmertes dreidimensionales Kreuz, das den gesamten Kirchenraum einnimmt.
Eine Referenzlinie führt zu Gregor Schneiders Arbeit »CUBE« (2005), einem überdimensionalen schwarzen Kubus ähnlich der Kaaba in Mekka, der sich auseinandergefaltet in ein Kreuz verwandelt. Wie verhalten sich die verschiedenen Heilsversprechen zueinander? Was bedeutet es, dem Kreuz in einem Kirchenraum derart viel Raum zu geben?
Seit über 30 Jahren arbeitet Gregor Schneider auch als Fotograf. Auf der Empore ist ergänzend eine Auswahl seiner Fotografien und Entwürfe zu sehen, die schwarze Räume, Passagen und religiöse Räume in unterschiedlichen Kontexten zeigen.
Eine Koproduktion des Goethe-Instituts Madrid mit Concéntrico – Internationales Festival für Architektur und Design von Logroño.
In Kooperation mit der Konrad Fischer Galerie.